Was ist eine Zwangsstörung?
Eine Zwangsstörung, auch OCD-Krankheit genannt (OCD: Obsessive-Compulsive Disorder), gehört zu den psychischen Erkrankungen. Betroffene fühlen einen inneren Zwang, bestimmte Dinge zu denken oder zu tun. Es gibt verschiedene Stufen von Zwangsstörungen. Manche haben nur leichte Symptome und können ein fast normales Leben führen, wogegen andere starke Symptome haben, die es unmöglich machen, ein normales Leben zu führen.
Wie entsteht eine Zwangsstörung und welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Es wurde bis jetzt noch keine bestimmte Ursache gefunden, aber vieles deutet daraufhin, dass die Krankheit durch eine neurobiologische Störung im Gehirn hervorgerufen wird. Die Verbindung zwischen dem Frontallappen und den Basalganglien im Gehirn ist gestört, und das beeinflusst den Botenstoff Serotonin. Forscher sind der Meinung, dass bei der Entwicklung einer Zwangsstörung auch soziale und psychische Faktoren eine Rolle spielen, sowie Stressfaktoren. Wenn jemand in der näheren Familie bereits an der Krankheit leidet, ist das Risiko, eine Zwangsstörung zu entwickeln, ebenfalls höher.
Wenn eine Zwangsstörung nicht behandelt wird, kann sie sich zu einer chronischen Krankheit entwickeln. Mit der richtigen Behandlung ist es jedoch möglich, die Symptome zu reduzieren oder ganz zu unterbinden. Bisher ist die kognitive Verhaltenstherapie die beste und effektivste Behandlung.
Bei schwierigen Krankheitszuständen kann es notwendig sein, die Verhaltenstherapie mit antidepressiver Medizin zu kombinieren.
Wie viele Menschen leiden an einer Zwangsstörung und in welchem Alter entwickelt man diese üblicherweise?
Rund 100.000 Dänen leider an einer Zwangsstörung, was ca. 2 % der Bevölkerung entspricht. Dabei ist der Anteil von Frauen und Männer im Großen und Ganzen gleich.
Die Krankheit entsteht häufig im Kindesalter. Männer werden im Alter von 9-15 Jahren diagnostiziert, während Frauen etwas älter diagnostiziert werden, nämlich im Alter von 20-29 Jahren.
Warum leiden viele OCD Betroffene auch an einer Depression?
Viele Betroffene fühlen, dass ihre Gedanken schlecht oder böse sind, und deswegen glauben sie, dass das bedeutet, dass sie schlechte oder gar böse Menschen sind. Und weil sie so über sich selbst denken, glauben sie auch, dass wenn andere Menschen wüssten, was die Betroffenen denken, würden sie sich automatisch von ihnen distanzieren.
Deswegen fühlen sich Zwangsgestörte oft isoliert und einsam, und zu dieser Einsamkeit kommen Angst, Scham und Schuldgefühle. Daher gibt es viele Betroffene, die aufgrund der Einsamkeit und Scham eine Depression entwickeln.
Wo findet man Hilfe, wenn man eine Zwangsstörung hat?
Die OCD-Vereinigung hilft Menschen mit Zwangsstörungen und deren Angehörigen mit u.A. Telefonberatung, Cafés und Selbsthilfegruppen. Die Vereinigung kollaboriert außerdem mit anderen Organisationen, wie z.B. der Depressionsvereinigung und Angstvereinigung.
Wie kann Kibodan dazu beitragen, Symptome einer Zwangsstörung zu reduzieren?
Die meisten Betroffenen legen sehr viel Wert auf eine bestimmte Ordnung, das heißt z.B. sie sortieren ihre Kleidung nach Farben oder Bücher nach alphabetischer Reihenfolge. Kibodan’s Pillendosen sind mit den Wochentagen und den 4 Tageszeiten „Morgen, Mittag, Abend, Nacht“ bedruckt. Das macht die Organisierung von Tabletten einfacher und kann dabei helfen, dass sich Menschen mit Zwangsstörung sicherer fühlen, da sie sich keine Gedanken um die Ordnung ihrer Medikamente machen müssen.
Quellen:
https://altompsykologi.dk/2017/08/ocd/
https://netdoktor.dk/sygdomme/fakta/tvangssymptomer.htm
https://www.angstforeningen.dk/index.php?page=ocd